Automatische Entlüftungsanlage für den natürlichen Abzug von Rauch und Wärme



Die Hauptfunktionen der Anlagen für einen natürlichen Abzug von Rauch und Wärme bestehen in:
- Entlüftung von Räumen mit Brandgefahr durch den Abzug von Gasen durch den Dachmantel
- Verhinderung oder Verzögerung eines vollständigen Brandausbruchs
- Schutz von Gebäudeausstattung und -einrichtung
- Reduktion der Auswirkungen von Wärme auf die Baukonstruktion bei einem Brand
- Verringerung der durch einen Brand verursachten Schäden
Automatische Entlüftungsanlagen sind zum Einbau in den Dachmantel eines Gebäudes bestimmt, sie dienen im Brandfall der Schaffung einer rauchfreien Zone über dem Boden. Unter normalen Betriebsbedingungen können sie auch der Beleuchtung von Gebäuden als Option mit Tageslüftung dienen. Sie erfüllen alle Vorschriften und Voraussetzungen zur Verbesserung der Flucht- und Rettungsbedingungen von Menschen, Tieren und des Schutzes von Sachwerten und ermöglichen eine Brandbekämpfung im Anfangsstadium der Brandentwicklung.
Sie wurden auf Zuverlässigkeit, Festigkeit und Feuerwiderstand durch eine staatliche Prüfanstalt geprüft und erhielten das Zertifikat für den Einsatz zur Brandentlüftung.
Bei allen Typen der automatischen Entlüftungsanlagen kann die berechnete aerodynamische Fläche des Rauchabzugs – dies ist das Hauptparameter der Klappe – durch den Einsatz eines Spoilers vergrößert werden.
Beschreibung eines Brands in einem Gebäude ohne automatische Entlüftungsanlage

Vom Brandherd aus beginnt Rauch zur Raumdecke aufzusteigen, ähnlich wie bei einem Ofen ohne angeschlossenen Abzug. Mit steigender Brandintensität steigt die Menge an heißem, dickem Rauch, der sich zuerst an der Decke sammelt und das Niveau der nicht mit Rauch gefüllten Schicht beginnt zu sinken. Der heiße Rauch (bis 900 °C) gibt Wärme an die Dachkonstruktion ab, die Stahlelemente des Gebäudes und Armaturen werden beim Erreichen einer Temperatur von 450 °C weich und büßen ihre Festigkeit ein. Die unterschiedlichen Temperaturen verursachen Spannungen im Beton. Es droht das Risiko, dass das Gebäude einstürzt. Der den Brand unterstützende Sauerstoff wird allmählich aufgebraucht, und es tritt ein Schwelbrand ein, der mehr Rauch und brennbare Gase verursacht. Diese auf eine hohe Temperatur erwärmten Gase sammeln sich unter der Decke. Wenn dann die Fenster bersten oder auf eine andere Weise frische Luft in das Gebäude gelangt, tritt ein Effekt ein, der „Over flash“ genannt wird. Die Gase entzünden sich plötzlich und durch die zerstörten Fenster schießt eine waagrechte Flamme von bis zu mehreren Metern Länge heraus. Ein solcher Brand lässt sich schwieriger lokalisieren, und der Einsatz der Feuerwehr erfolgt meist von außen.
Beschreibung eines Brands in einem Gebäude mit automatischer Entlüftungsanlage
Vom Brandherd aus beginnt Rauch aufzusteigen. Die Fühler erkennen die Entstehung eines Brands, und die automatische Entlüftungsanlage öffnet sich. Durch Zuluftöffnungen strömt frische Luft herein und das Feuer brennt. Evakuierte Personen erkennen den Fluchtweg besser. Tragende Konstruktionen werden durch die strömende Luft abgekühlt und der Rauch zieht durch die Klappen nach außen ab.
Die eingreifende Feuerwehr kann den Brand leichter lokalisieren und den Brandherd löschen
Die Funktion der Klappen zur automatischen Entlüftung wird durch